Das Wort zum MUTwoch (76): Ein Typ für alle Felle

120707 Eierfön 001Kater Noch-Namenslos wohnt jetzt seit vier Wochen bei uns. Nein, eigentlich ist es anders: Er wohnt hier und meine Rothaut Louis und ich erkämpfen uns täglich das Bleiberecht.

Kater Noch-Namenslos ist rot. Was anderes kommt mir auch nicht ins Haus. Weil die Roten alle einen Dachschaden haben. Mehr oder minder. Wie ich auch.

Kater Noch-Namenlos ist quasi eine Probe-Packung. Vom Glaser, der mir die Katzenklappe ins Sicherheitsglas meines Wohnzimmerfensters montierte. Damit Louis Freigänger bleiben kann, ohne dass die zunächst dauergeöffnete Terrassentür Einbrecher einlädt.

Als der Glaser das Aufmaß für den den Katzen-Durchgang nahm, kamen wir ins Reden. So von Katzen-Mensch zu Katzen-Mensch. Und Meister R. berichtete von seinem kleinen, süßen Rotfell, das dringend ein neues Zuhause suche.

Nun habe ich ein großes Herz. Und bekanntermaßen jenen achtjährigen Katzer, der als Umzugsopfer zu leiden hatte. Die angestammte Katzen-Gang der Helenenstraße schien rassistisch zu sein. Auf alle Fälle verschworen sie sich alle gegen meine Rothaut: Der bekam deshalb die ersten Wochen täglich kollektive Dresche. Und litt darunter – was nicht nur das zerzauste Fell dokumentierte.

Nach Konsultation der Tierärztin meines Vertrauens fasste ich daher den Plan, Louis einen Kumpel zur Seite zu stellen. Da kam das Glaser-Katerkind gerade recht…

Kater Noch-Namenlos sei ein stilles Kätzchen. Behauptete zumindest Meister R. Ich bin froh, dass er mir nicht die – seinen Worten zufolge – deutlich aufgewecktere Schwester überantwortete. Wie ein rotes Fell-Flummi sauste der Kleine durch die Bude. Schult dabei seine Auge-Tatzen-Koordination, was zu Lasten manches Einrichtungsgegenstandes geht. Gut; ich wollte sowieso noch einmal Inventur machen und mich von manchem Teil trennen. Katzer beschleunigt diesen Prozess enorm.

In den vier Wochen sind außerdem sämtliche Grünpflanzen entlaubt worden. Zum einen, weil der Bursche gern mit vollem Anlauf ins Blattwerk gesprungen ist. Zum anderen, weil seine vegetarische Ader stark ausgeprägt scheint.

Aber „süüüüüüüüüüüüüüß“ ist der Kleine!

Sagte bisher jeder, der seiner ansichtig wurde. Finde ich ja auch. Aber anders als Besuch, habe ich nun das Bürschlein dauerhaft am Bein. Übrigens im wahrsten Sinne des Wortes: Aktuell erprobt er gerade seine Kletterfähigkeiten. Wer KleinKatzer kennt, weiß um die Schärfe ihrer Krallen und Zähne. Masochisten seien beide empfohlen…

Allen anderen da draußen eienn schmerzfreien MUTwoch 🙂

Seit 29. Februar 2012 gibt es “Das Wort zum MUTwoch” in der

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