Das Wort zum MUTwoch (57): Sockenschuss*

Zwei linke Hände. Die hat der Herr Aschenbrenner. Auch deshalb wurde er Mundwerker, nicht Hand- noch Heimwerker. Die Abwesenheit solch handfester Talente stören mich nicht. Höchstens, bin ich selbst darauf angewiesen oder werde gefragt, ob ich auch noch über solche Qualitäten verfüge. Dann fühlt sich einermeiner doch recht unfertig oder gar wie entmannt. Dabei hätte ich beinahe zum perfekten Hausmann getaugt – dank Nadelarbeitsunterricht bei Frau Nötzel in den späten 1960-er Jahre in Bernsdorf, in der Oberlausitz. Ich konnte stricken […]


Das Wort zum MUTwoch: Malträtierter Mundwerker

Klar: Als manischer Mundwerker gelte ich manchem als Maulheld. Ist nicht ganz falsch. Deshalb stört es mich kaum. Eine große Lippe zu riskieren, gehört zum Beruf. Zum Aschenbrenner sowieso. Das schon, als der noch ein Hosenscheißer war und „Klug“ hieß. Damals gab es einen „Konsum“ gegenüber. Dort erledigte ich gelegentlich Einkäufe. Mit Nebenwirkungen. Die Konsum-Girls waren über jedes familiäre Detail bestens informiert. Ich war der Mark Zuckerberg von Bernsdorf. Ein Hang zur Geschwätzigkeit assistierten mir anschließend Zeugnisse. Doch das focht […]


Das Wort zum MUTwoch (11): MondÄn

Erich L. aus F., furchtloser Frauenheld, freiwilliger Feuerlöscher und genialer Großvater mütterlicherseits, sprach einst zu mir: „Jung’, wenn Dir Haare wachsen, wo früher keine waren und wenn da, wo sie früher waren, keine mehr sind – dann wirste alt.“ Der erste Teil seiner Prophezeiung trat schon vor einigen Jahren ein. Ich erspare Details. Dem zweiten widersetzt sich meine Natur scheinbar weitgehend erfolgreich. Winnetou hätte seine Freude daran, meinen Skalp zu erbeuten – der Schopf auf dem Kopf ist nämlich noch […]


Soljanka, die zweite …

Über 40 und blond – das bin ich eben doch! Denn wenn man schon über Soljanka redet oder schreibt und im Speziellen dies vor dem Zenkerschen, dem mütterlichen (Rezept-)Hintergrund tut, darf man eine Speise nicht vergessen: Zigeunerbrot „political correctness“ würde heute daraus „Sinti und Roma“-Brot machen. Ich bin sicher, damals gab es keine rassistischen Beweggründe, die Speise so zu nennen. Wobei sich mir nicht einmal bei längerem Grübeln erschließt, warum das Zigeunerbrot zum Namen „Zigeunerbrot“ kam …