Das Wort zum MUTwoch (90): KaufRausch

Ich kokettiere gern: Mit meiner Einäugigkeit. Mit meiner prozentualen Varianz „weiblichen“ Denkens und Handelns. Und mit meiner Eitelkeit. Vor allem die nimmt manchmal merkwürdige Formen an. Der Herr Aschenbrenner berichtete ja bereits davon, dass er Frischhaltefolie figurformend zweckentfremdet. Nicht unbedingt immer ganz stilsicher ist er in Sachen Outfit: Da sucht er gern externen Expertinnen-Rat. Meist genügt schon der Blick von Fachverkäuferinnen – vor allem jüngeren! – auf die Auswahl der Klamotten, die einermeiner in die Umkleide schleppt. Der reicht dann […]


Das Wort zum MUTwoch (76): Ein Typ für alle Felle

Kater Noch-Namenslos wohnt jetzt seit vier Wochen bei uns. Nein, eigentlich ist es anders: Er wohnt hier und meine Rothaut Louis und ich erkämpfen uns täglich das Bleiberecht. Kater Noch-Namenslos ist rot. Was anderes kommt mir auch nicht ins Haus. Weil die Roten alle einen Dachschaden haben. Mehr oder minder. Wie ich auch. Kater Noch-Namenlos ist quasi eine Probe-Packung. Vom Glaser, der mir die Katzenklappe ins Sicherheitsglas meines Wohnzimmerfensters montierte. Damit Louis Freigänger bleiben kann, ohne dass die zunächst dauergeöffnete […]


Das Wort zum MUTwoch (49): Ultima Fell(r)atio

„Die unendliche Geschichte“ der Aschenbrenners hat Fell. Schier symbiotisch ist das Verhältnis dieses Clans zu seinen Katzen. Und daher auch des Bemerkens wert. Meine „Oscar“-Kolumne im Dezember vor zehn Jahren über Willi, die Stubenschwuchtel, war ein erster publizistischer Versuch, sich diesem Phänomen zu nähern. Damals überwog bei mir noch die Skepsis und ich blieb auf Distanz zu den Stubentigern. Deshalb vor allem, weil Katzenhaare stets nur an meinen Anziehsachen hafteten. Das änderte sich 2005 auf einen Schlag: Die Katz’ meiner […]


Oscar-Kolumne: Alles für die Katz’ (31. Oktober 2008)

So ein Schreihals! Kümmert man sich mal fünf Minuten nicht um sie, dann bläkt sie zum Steinerweichen: Elli, 12 Wochen altes Katzen-Mädchen. Rotfellig und daher so selten wie offensichtlich auch eigensinnig. Bis gestern 16.30 Uhr unfreiwillige Bewohnerin des Gothaer Tierheims. Mit drei Geschwistern Heim-Kind geworden, weil das bisherige Zuhause “aufgelöst” wurde. Die alte Dame, die der Katzenfamilie Obdach, Futter und sicher auch viel Liebe gewährte, musste ins Pflegeheim. Jetzt also ist Madame dem Aschenbrenner-Clan angehörig. Mit allen Folgen. Zunächst den […]


Klug-Scheißereien (12): Sandmann

Warum reibt man sich die Augen, wenn man müde ist? Weil der Sandmann Schlafsand reingestreut hat … Seit heute Nachmittag ist mir klar, welch grausamen Hintergrund diese scheinbar harmlose Bemerkung hat. „Der Sandmann ist da! Der Sandmann ist da! Er hat so schönen weißen Sand, ist allen Kindern wohlbekannt …“ An das alte Kinderlied musste ich heute denken, als ich DeutschlandRadio Kultur hörte. Vorgestellt wurde da nämlich das Buch „Von Kaffeeriechern, Abtrittanbietern und Fischbeinreißern“ vom Michaela Vieser und Irmela Schautz […]