Das Wort zum MUTwoch (127): Es war einmal…

(Achtung: Anfang der Satire!)

Fenstringen. Das schwarz-rote Herzilein vom schönen Schland. Hinter den Bergen, bei den Erfindern von mehr als nur sieben Gartenzwergen wird demnächstens mal wieder die Thronfolge geregelt.

Derzeit hält Kris Tine I. Hof, nachdem ihr Vorgänger die Kurve nicht kriegte.

Eben noch ließ sich Königin Bösemagd von ihrem Gefolge neuerlich als Kron- und Thronfolgerin küren. Alles schien gut.

Doch dann platzte plötzlich eine BILD-Bombe ins beschauliche Bundesländle: Kris Tinchen habe keinen Bock mehr aufs Thronen, las man. Entsetzen bei Getreuen, Groupies und Günstlingen! Das noch wuchs, als tags darauf die Bösemagd den Adenauer machte und sich nicht mehr um ihr eigenes Geschwätz kümmerte.

Ob dieses Verzichts auf den Thron-Verzicht rieben sich nun Herzilein-Ländler alle Couleur die Äuglein. Das Kris Tinchen wird doch nicht etwa wirr im gekrönten Köpfchen geworden sein?

Wie’s schien, hatten sich böse Mächte ihrer bemächtigt. Manche mutmaßten miese Machenschaften von Mike „Merlin“ Mohring. Tatsächlich hatte der Typ aus der Toskana des Ostens mit taktischer Tücke sich und seine Truppen hinterm Rücken der Regentin postiert, um ihr nun zunehmend öfter in den selben zu fallen.

Was, wenn deshalb nun bald ein ganz linkes Ding passieren und der rüde Ramelow regieren würde? Der hatte dafür beste Aussichten – zwar nicht den Spatz auf der Staatskanzlei, dafür aber die Taubert in der Hand. Heller Wahnsinn erfasste deshalb die Hoftstaatsbeamten und –kanzleikader. Heftigste Heile-Welt-Untergangsstimmung machte sich breit.

Nicht ohne Grund: Düst’re Zeichen gab es schon öfter. So schien das Kris Tinchen – einst König Midas’ weibliche Wiedergeburt – ihr glückliches Händchen verloren. Ein um den anderen Zeremonienmeister, den sie sich in ihre Thron-Kanzlei holte, erwies sich als formidabler Fehlgriff. Vor allem der letzte in langer Reihe sorgte für Hohn und Spott nicht nur im kleinen Fenstringen. Das war nämlich ein rechter Gnauckler, den man alsbald Rufus Raffzahn nannte. Zum schlechten Schluss musste man ihn förmlich auf die (Regierungs-)Straße setzen. So etwas hatte das kleine Puffbohningen noch nicht gesehen!

Von Fortuna, allen guten Geistern samt Getreuen, Groupies und Günstlingen verlassen, so hockte Kris Tinchen in ihrem Kämmerlein.

Und weil sie sich in all den Jahren am harten Regierungsbrot die Zähne ausgebissen hatte, konnte sie die jetzt nicht einmal mehr den Kontrahenten zeigen.

Doch weil’s ein Märchen und das hiesige Völkchen demokratie- wie harmoniesüchtig ist, wird’s Kris Tinchen ein glückliches Ende finden: Nach dem Kreuz-Gang im September rollt nicht ihr Köpfchen. Sondern der Rubel.

Als Gnadenbrot.

Und so reichlich, dass dafür auch der Champagner zum Aufweichen drin ist.

(Achtung: Ende der Satire!)

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