Das Wort zum MUTwoch (48): Abgänge

Dreimal umgezogen sei wie einmal abgebrannt. Sagt man. Ist der Aschenbrenner demnach so etwas wie der mystische Vogel Phönix? Dann erlebe ich aktuell die sechste Wiedergeburt. Wähnte sich der legendäre Flattermann, den es übrigens in zahllosen Varianten zahlreicher Volksmythen gibt, irgendwie in hoffnungsloser Situation, entflammte er. Sich selbst. Um hernach jünger, neuerlich erstarkt und schöner denn je aufzuerstehen. Verbrennen scheint mir aber von allen Todesarten, die einem widerfahren können, die schmerzhafteste. Ich habe da deutlich andere Präferenzen: Man erinnere sich […]


O-Ton: Ein Musikus schifft sich ein

Der Gothaer Musiker (geb. 1987) hatte zehn jahre Klavierunterricht und lernte auch Schlagzeug spielen, gewann etliche Wettbewerbe. Er arbeitete als Lehrer für Klavier, Keyboard und Schlagzeug, bis er sich ganz aufs Musik machen konzentrierte. Er sammelte Banderfahrung u. a. mit den Rambling Stamps, Extase, JAM und den Gory Fingers. Mit seiner aktuellen Band ANNRED (www.annred.de) heimst er viel Beifall ein, wird regelmäßig von großen Agenturen gebucht und cruist u. a. seit 2012 mit AIDA-Kreuzfahrteischiffen über alle sieben Weltmeere … Endrik SCHUBERT gab […]


Ab in den Süden!

Dieser Tage: Der Winter hatte Dienst, der Winterdienst nicht. Die Friedrichstraße lockte zum Rodeln. Danach war auch meinem Dieselwiesel. So fiel meine Ausfahrt aus der Helenenstraße unkonventionell aus. Ich rutschte einem Opel-Fahrer in die (Vor-)Fahrt. Der musste bremsen. Zeit für Lichthupe und Stinkefinger hatte er trotzdem. Ich machte meinen Führerschein im vorigen Jahrtausend. Dennoch weiß ich: Das Verkehrsrecht war auf seiner Seite. Nur muss man immer Recht behalten, wenn man recht hat? Gelegentlich treibt es mich nach Südfrankreich, das große […]


Das Wort zum MUTwoch (47): Armes Deutschland?

Gestern las ich auf SPIEGEL Online eine Horrorgeschichte. Da floss zwar kein Blut. Dasselbe gefror mir dennoch in den Adern. Es ging um deutsche Milliardengräber, die wir Steuerzahler zu finanzieren haben. Nach einigen Zeilen schoss mir das Zitat Max Liebermanns durch den Kopf: „Ick kann jar nich so ville fressen, wie ick kotzen möchte.“ Zugegeben – Anlass für ihn war, dass am 30. Januar 1933 vor seinem Haus am Pariser Platz der Fackelzug der Nazis vorbei marschierte. Deshalb lässt sich […]


Das Wort zum MUTwoch (46): Pest und Cholera

Ich habe kalte Füße gekriegt. „Curcuma-Mediens“ Hauptquartier ist nicht winterfest. Die Fußbodenheizung bockt. Öfter. Dann dauert es nur Stunden und die Hütte ist keine Wortdrechslerei, sondern eine Feinfrosterei. Warme Füße sorgen für einen kühlen Kopf – kalte Mauken für einen verschnupften … Seit Weihnachten belle ich. War ich bei Stimme, hätte mich jede Telefon-Hotline mit Kusshand genommen. Zum Rasseln in der Brust kamen Schniefnase, Kopf- und Gliederschmerzen. Eben das volle Programm. Wir Männer sind sensibel. Kränkeln wir, umso mehr. Trotzdem […]