1.000 Lebens-Zeichen: Rüder Rüffel

Roland Tichy provoziert: Der Chefredakteur der “Wirtschaftswoche” legt sich mit seiner Zunft an. In einem Interview mit der aktuellen Ausgabe von “Horizont” behauptet er, Journalisten würden über den Verlust ihrer Deutungshoheit die Gegenöffentlichkeit im Netz ausblenden.

Immer noch hingen sie einem “unausgesprochen vorhandenen” Selbstbild nach, wonach sie “die Bevölkerung lehren und leiten” sollen. Tychcy meint, diese “angemaßte Autorität” habe der Journalismus längst durch neue Formen des Austausches verloren.

Zudem spottet Tychcy, dass Journalisten, die bloggen oder auf Facebook aktiv seien, dies häufig “nur der Selbstbespiegelung” wegen machten.

Nicht wenige seien “fast ein bisschen autistisch”, Bekämen sie keine Bestätigung, betrieben sie “Helikopter-Journalismus” – würden Artikel wie eine Bombe abwerfen und dabei “wahnsinnige Verwüstung und Betroffenheit” hinterlassen, ohne sich der Diskussion zu stellen.

(Kurzversion des Interviews hier online – das vollständige Interview ab Seite 16 in der aktuellen “Horizont”!).

 

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