Das Wort zum MUTwoch (118): Totgesagte

Es lebe die schöne neue Medienwelt! Facebook, google+, Twitter, diverse Blogs etc. sind unglaubliche effiziente Transmissionsriemen und Verstärker – für Meinungen, Ansichten, Fach- und Halbwissen, für Banales und Blödes sowie Klugscheißereien. Und das von ganz vielen Absendern. Die sind zudem um ein Vielfaches produktiver als einst die Ausrufer im Mittelalter: Jeder mit einem digitalen Dingsbums und WehWehWeh-Anschluss kann mit Kaskaden von Text-, Bild- und Video-Botschaften zur kommunikativen Kakophonie beitragen. Da sehen selbst die „alten“ Medien noch älter aus: Die öffentlich-rechtlichen […]


Das Wort zum MUTWoch (88): Gensfleisch & Apple

Gensfleisch war’s. Gensfleisch, genannt Gutenberg, verschaffte dem Wort Macht. Gedruckte Macht. Der gute Johannes löste damit eine Medienrevolution aus. Gutenberg ist lange schon tot. Aber seine Kunst lebt. Noch. Denn wir sind Zeitzeugen der nächsten Medienrevolution: Gut 600 Jahre nach den beweglichen Lettern katapultieren uns iPad, Tablet & Co. in ein neues Raum-Zeit-Kontinuum. Gutenbergs Erfindung machte Massen wissend. Und damit alte Herrschaftssysteme obsolet. Die aufgeklärte Menschheit der Renaissance wäre nicht denkbar gewesen ohne den stetig schwellenden Strom von Druckwerken, die […]


1.000 Lebens-Zeichen: Aus der Art geschlagen

Digital natives. Die Ent- oder Weder-Generation. Einser oder Nullen. An- oder Ausmacher. Wer nach 1990 geboren ist, zählt dazu. Oder wird dazu gezählt. Es gibt nämlich auch Verweigerer. Tatsächlich! Jungvolk, das nicht internett ist. Das nicht gleichzeitig zwitschert und simst oder facebockig der Welt seine Lust wie seinen Frust ungefiltert und ungefragt hinterbringt, Ich habe in nächster familiärer Nähe ein solch seltenes Exemplar. Sozusagen eine analoge Alternative zur digitalisierten Social Media-Manie. Das Erstaunliche daran ist, dass die junge Dame weder […]


Klug-Scheißereien (6): E-Mail

Ich las eben, dass Twitter die nächste Schallgrenze durchbrochen haben soll: 20 Mrd. Nachrichten täglich seien demnach verschickt worden. Binnen fünf Monaten hat sich also das Aufkommen verdoppelt … Wegen dieser Nachricht fiel mir ein, dass die E-Mail in Deutschland morgen 26. Geburtstag feiert: Am 3. August 1984 wurde in Deutschland um 10.14 MEZ die erste Internet-E-Mail empfangen.


Das tapfere Schneiderlein …

85 Jahre – und kein bisschen leise. Das ist Wolf Schneider. Ich verehre den alten Herren, weil er der deutschen Sprache immer wieder eine Lanze bricht. Jetzt haben ihn die UniSPIEGEL Redakteure Rafaela von Bredow und Jan Friedmann interviewt. Wer wissen will, warum Schneider künftigen Journalisten abrät, Germanistik, Soziologie, Psychologie oder Kommunikationswissenschaften zu studieren, der lese das Interview! Auf diplomatischem Parkett würde Schneider keinen Ruhm erlangen, dafür schwingt er zu gern die Keule. Beispiel gefällig? Blogger genießen bei ihm wenig […]