Das Wort zum MUTwoch (56): FranX’s. Und frei.

„Da sind wir eben gegangen. Wollten nicht noch mehr provozieren.“ Ein Satz, den Frank Börner eher beiläufig sagte. Und ohne jeden Groll. Frank Börner – besser in hiesigen Gefilden bekannt als FranX’s – war mit seinem Freund in einer Gothaer Kneipe. Wurde dort angemacht. Weil Frank schwul ist. Eine Steilvorlage für „echte“ Männer, die deshalb ihr Mütchen kühlten. Kollektiv, versteht sich. FranX’s versteckt eben sein Anderssein nicht. „Und das ist auch gut so …“, zitiert er die derweil geflügelten Worte […]


Das Wort zum MUTwoch: Oster-Grass

Im Hause Aschenbrenner hat man mehr als eine Mattscheibe, daher keinen Kampf um die Fernbedienung. So musste ich Ostersonntag nicht den „Tatort“ besichtigen, sondern ließ mir brutalstmögliche Aufklärung durch Georg Schramm verpassen – bei politischem Kabarett der guten alten Schule auf ZDFkultur. Eine seiner bitterbösen Wahrheiten: „Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan dauert schon länger als der letzte Krieg, den wir Deutschen verloren.“ Die Lacher darauf fielen spärlich aus. Das lag nicht daran, dass wir keinen Humor jenseits der fünften Jahreszeit hätten. […]