Das Wort zum MUTwoch (118): Totgesagte

Es lebe die schöne neue Medienwelt! Facebook, google+, Twitter, diverse Blogs etc. sind unglaubliche effiziente Transmissionsriemen und Verstärker – für Meinungen, Ansichten, Fach- und Halbwissen, für Banales und Blödes sowie Klugscheißereien. Und das von ganz vielen Absendern. Die sind zudem um ein Vielfaches produktiver als einst die Ausrufer im Mittelalter: Jeder mit einem digitalen Dingsbums und WehWehWeh-Anschluss kann mit Kaskaden von Text-, Bild- und Video-Botschaften zur kommunikativen Kakophonie beitragen. Da sehen selbst die „alten“ Medien noch älter aus: Die öffentlich-rechtlichen […]


Das Wort zum MUTwoch (84): Frage der Perspektive

Einer meiner Lieblingssongs von Grönemeyer ist „Kinder an die Macht“. Nichts als die reine Wahrheit nuschelte Herbert, als er diese Verse aufs Papier bannte. Die Welt mit Kinderaugen sehen. Mir scheint, das sollten wir Großlinge uns tatsächlich regelmäßig verordnen. Perspektivwechsel tun gut. Ich erlebte es dieser Tage. Kehrte nach Bernsdorf zurück; an jenen Ort, an dem ich 45 Jahre zuvor eine Riesen-Zuckertüte schleppte und fast vor Stolz geplatzt wäre: „Hurra, ich bin ein Schulkind …“ Unsere klassenbesten Fürsorgerinnen Marion und […]


Das Wort zum MUTwoch: Malträtierter Mundwerker

Klar: Als manischer Mundwerker gelte ich manchem als Maulheld. Ist nicht ganz falsch. Deshalb stört es mich kaum. Eine große Lippe zu riskieren, gehört zum Beruf. Zum Aschenbrenner sowieso. Das schon, als der noch ein Hosenscheißer war und „Klug“ hieß. Damals gab es einen „Konsum“ gegenüber. Dort erledigte ich gelegentlich Einkäufe. Mit Nebenwirkungen. Die Konsum-Girls waren über jedes familiäre Detail bestens informiert. Ich war der Mark Zuckerberg von Bernsdorf. Ein Hang zur Geschwätzigkeit assistierten mir anschließend Zeugnisse. Doch das focht […]