„Oscar“-Kolumne: DSDS – Deutschland sucht den Demagogen-Star…

’ne Westerwelle rauscht durchs Land. Als ob ein gieriger Greif überm Hühnerhof kreist, spektakelt deshalb alles durcheinander. Guido sollte man wegen seiner verbalen Hartz VI-Holzereien zum „Sturmgeschütz der Demagogie“ ernennen.

Rudolf Augstein – hoch droben im Publizisten-Himmel – möge mir vergeben: 1963 erkor er schließlich seinen SPIEGEL zum „Sturmgeschütz der Demokratie“, weil das Hamburger Nachrichtenmagazin Adenauer & Co. ordentlich (und vor allem öffentlich!) Feuer unterm rheinisch-selbstgefälligen Hintern machte.


Nikolaus Brender – der ZDF-Chef-„Provokateur“

ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender scheut keinen Konflikt: Jüngstes Beispiel ist sein “Spiegel”-Interview (hier). Darin macht er den Parteien den Vorwurf, sich ein “internes Spitzelsystem” beim ZDF aufgebaut zu haben – samt IM, “vergleichbar mit denen der DDR”. Ersten Widerspruch erntete Brender von Hubertus Knabe, dem Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen. Der monierte, Brender stelle sich so “auf eine Stufe mit den Opfern der Stasi”. Die CDU hingegen wolle Brender wegen der Provokation an die Pensionszahlungen, meldet “Bild” (hier).


„Oscar“-Kolumne: Abschiede

Fünf vor 12. Da weckte mich am Silvesterabend mein Weib. Sonst hätte ich zum zweiten Mal in Folge den Jahreswechsel verpennt. Und noch ehe ich mich gänzlich aus Morpheus’ Armen befreien konnte, knallten auch schon die Korken und Raketen illuminierten Gothas Silvester-Himmel. „Rumms!“ war 2009 vorbei, das GröKriJaz – das „größte Krisenjahr aller Zeiten“. Ebenso Knall auf Fall hatte sich Wochen zuvor Sergej Lochthofen von der „Thüringer Allgemeinen“ verabschieden müssen. Dazu wurde viel gesagt und noch mehr geschrieben. Jetzt herrschen […]


Katzenjammer (TA-Tagebuch vom 6. August 2008)

Ich habe es schon immer geahnt; ich unterschätze die Gefahren, die von Rothäuten ausgehen. Meine, jener Kater, der auf den schönen Namen “Louis” hört, sprang gestern, während ich schreibtischlerte, auf meine Wort-Drechselbank und fläzte sich quer über die Tastatur. Wutsch, war mein unfertiger, weil eben noch in Arbeit befindlicher TA-Tagebucheintrag futsch. Seite zu, Text fort. Dachte ich. Vorhin erfasste mich das blanke Entsetzen: Das Rudiment hatte trotzdem seinen Weg in den öffentlichen Tagebuch-Raum gefunden. Ob jetzt Menschen von mir meinen, […]


Katze aus dem Sack (TA-Tagebuch vom 9. August 2008)

Die Katze im Hause erspart den Psychiater. Sagte mein Weib, als sie vor 12 Jahren den ersten Stubentiger in unser Haus holte. Damals griente ich vor mich hin. In den letzten 144 Monaten lernte ich Demut und ‘ne Menge über durchaus auch positive Wirkungen dieser kleinen Schleicher. Es hat schon was, so einen Katzek zu Hause zu haben. Derzeit greift die Wirkung solcher Samtpfoten gar bis in die Thüringer Landes(medien-)politik, reicht bis ins “Schlüsselloch”. Das verfasst allwöchentlich der Chefredakteur der […]