„…ups, they did it again!“

Sie tun es wieder! Die Teilzeit-Gastgeber Sam Fadinger und Jürgen „Josh“ Hoffmann öffnen Anfang November zum zweiten Mal ihren „Pop-up-Dining Room“ in Weimar.

Die Premiere im Frühjahr war ausgebucht, (nahezu) in aller Munde. Einfach grandios. Noch während im Vestibül eines ehemaligen Bankhauses getafelt wurde, wünschten sich Gäste die Wiederholung des Experiments eines Restaurants mit MHD und kultureller, kommunikativer Garnitur.

Die Lust dazu gab es bei beiden. Also suchten sie nach kurzer Zeit der Besinnung nach einem neuen, einen besonderen Ort – passend zum unkonventionellen Gastro-Konzept. War der Zufall Geburtshelfer fürs „Pop up“, das Erste, so machten dieses Mal sogar Immobilieneigentümern Sam und Josh Avancen. Aber Fadinger und Hoffmann kennen „ihr“ Weimar aus dem Effeff und hatten sehr spezielle Vorstellungen, wurden fündig.

Facebook als Marketinginstrument

Seit Mitte August heizen raffinierte Bildausschnitte und Detailaufnahmen auf der Facebook-Seite des „sam&james“, wie das Projekt auch heißt, das Jagd- und Ratefieber in der Klassikerstadt an. „Viele Weimarer laufen vermutlich öfter am Objekt vorbei. Aber erkannt hat es noch keiner“, freut sich Sam.

Vom 6. bis 19. November öffnen sich dort die Türen. Maximal 50 Gäste dürfen sich auf einen Abend freuen – ganz im Zeichen von „Fusion“, dem grundlegenden Gedanken. „Fusion“ wird es bei den Gerichten geben, die Traditionelles – nach orientalischen Einflüssen im Frühjahr – dieses Mal mit Inspirationen aus der südlichen Hemisphäre vereinen. Angeregt wurde Sam dafür durch einen Aufenthalt in ihrer australischen Heimat.

So wird es gebackene Ente an Shiitake-Pilzen mit einer Ingwerglasur geben – oder, wie Sam sagte, „eine australisch angehauchte französisch-asiatische Begegnung“. Diese kosmopolitische Pie, die eher eine Pithivier ist, steht jedenfalls auf der ebenfalls noch geheimen Speisekarte. Wie im Frühjahr gibt es je drei Vorspeisen und drei Hauptgänge. Weine aus aller Herren Länder – dieses Mal auch aus Deutschland – runden das Ganze ab.

Eine „Fusion“ der anderen Art sichern die Künstler, die jeden Abend begleiten. Es ist ein Mix bekannter Namen, aber auch Newcomer, frische Gesichter und Talente wurden gewonnen. Und nicht zuletzt ist das Miteinander der Gäste am Tisch, die übers Essen und Trinken aller Erfahrung nach von ganz alleine ins Gespräch kommen, eine Art von „Fusion“.

Sam & James Gäste bleiben länger in Weimar

Spätestens eine Woche vorm Start wird das Geheimnis um den Standort des Pop-up-Restaurants gelüftet – falls nicht zuvor jemand aus der Facebook-Rategemeinschaft einen Glückstreffer landet. „Das machen wir auch deshalb, weil dieses Mal nicht nur Gäste aus Weimar, Erfurt und Jena gebucht haben, sondern auch aus dem Thüringer Wald.“ Vor allem die würden aus der Teilhabe am kulinarischen Experiment gleich einen Weimar-Kurzurlaub machen, also übernachten wollen. Was allemal erstaunlich ist: Schon Wochen vor der Eröffnung sind nahezu alle 14 Abende ausgebucht.

(geschrieben für die AHGZ; der gekürzte Beitrag erschien am 28.10.2017 in der Printausgabe und online, der erste Teil am 8.4.17).

 

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