NachSchlag (1): ZasterZwerge

Manege frei für den „GrökoFaZ“ – den „größten kommunalen Finanzabspeisungs-Zirkus“. Der wird gerade im Freistaat geboten.

Schwarz-Rot in Erfurt sind sich nicht gerade grün. Jetzt kokettieren sie aber damit, großherzige Samariter zu sein. 136 Mio. Euro, so tönte Regierungs-Lautsprecher Karl-Eckard Hahn, flössen zusätzlich an darbende Städte und Gemeinden.

Haben oder nicht haben, sollte doch nicht die Frage sein, oder?

Doch was macht das gemeine Gemeindevolk? Statt dankbar die milde Gabe entgegen zu nehmen, mault es: Es wäre nicht mal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Und in der Tat: In den Kassen der rund tausend Thüringer Kommunen klaffen Löcher – um Vielfaches größer als jene, die uns an Väterchen Frosts Vorjahres-Gastspiel erinnern.

Manche scheinbar gute Nachricht erweist sich eben nach ein wenig Recherche als Mogelpackung: Die große Koalition feierte mehr oder minder euphorisch, dass man für 2013/2014 einen Doppel-Haushalt verabschiedet hatte. Der sieht vor, dass die Städte und Gemeinden laut „kommunalen Finanzausgleich“ rund 5,2 Mrd. Euro in den beiden Jahren erhalten sollen.

Nun die Mathe-Aufgabe: 136 Mio. Euro von 5,2 Mrd. Euro sind? Richtig: Sage und schreibe 2,6 %.

Und das bei einer monatlichen Inflationsrate von rund 1,3 % derzeit in Deutschland.

Tja, so schnell werden landespolitische Möchtegern-Mäzene zu Zaster-Zwergen.

Aber das passt ja. Schließlich wurden diese Zipfelmützenträger hier erfunden …

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