Das Wort zum MUTwoch: Meinungsfreiheit

„Sehr geehrter Herr Aschenbrenner…ich halte Sie für einen ausgemachten Verbalterroristen. Der beleidigt,diffamiert und andere plump anmacht.
Kehren Sie doch bitte auch mal vor ihrer eigenen Haustür…anstatt andere Leute permanet blöd zu machen. Es ist eben nicht jeder so wie Sie…ein pseudointerlektuelles A….

Mit freundlichen Grüßen
*hämischgrins*“

Beifall ist das Brot des Künstlers.
Leserpost die des Schreiberlings.
Auch anonyme.

Die eingangs und im Original zitierte flatterte ins elektronische Postfach des „Thüringen-Reporters“. Anlass war mein „Wort zum MUTwoch“ vom 8. August „Auf’n Hund gekommen“.

Schade, dass der Absender ein Feigling – oder eine Feiglingin – ist. Ich hätte mich gern mit ihm – oder ihr – getroffen und dann aufklären lassen, wieso ich „pseudointerlektuelles A…“ vor meiner eigenen Tür hätte kehren sollen. „Auf’n Hund gekommen“ sind Aschenbrenners nämlich nicht. Dafür auf Katzeks. Und die im Heim zu haben, erspart tatsächlich den Psychiater.

Deswegen bin ich wegen der anonymen Watsche auch nicht beleidigt – was ein Arschloch eigentlich sein sollte. Im Gegenteil.

Nur der Titel „Verbalterrorist“ fordert Widerworte. Weil niemand gezwungen ist, auf meinen Blogeintrag zu klicken und ihn dann lesen zu müssen. Nicht einmal der oder die große Unbekannte …

Als Studenten in Leipzig – beschwingt vom süffigen Kopfwehmach-Wein aus Dürrweitzschener Äpfeln und an den Gestaden des „Großen Silbersees“ liegend – haben wir oft ein schönes, altes Volkslied angestimmt:

„Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,
sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen.
Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei“!

Damals konnte es eine klitzekleine Provokation sein, solche Verse mit hinterfotzigem Grinsen gegen die Immer-Recht-habe-Partei zu schmettern. Aber im Grunde war es auch da nur höchstens ein Mutpröbchen.

Heutzutage gibt es gar keinen Grund mehr, mit der Meinung hinterm Berg zu halten.
Deshalb lasse ich mir auch mal ans Bein pinkeln.

Mittwochs gibt es seit 29. Februar 2012 “Das Wort zum MUTwoch” im thueringen-reporter.

Außerdem erscheint seit Dezember 2002 im “Oscar am Freitag” in der Lokalausgabe Gotha am jeweils letzten Freitag im Monat meine gedruckte Kolumne – “Der Aschenbrenner hat das Wort”; die hier auch anschließend veröffentlicht wird.

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