Das Wort zum MUTwoch (44): „… da weiß man, was man hat“

+++ Achtung! Es folgt Werbung! +++

Ich stehe auf Leder. So und sowieso.

Diese Vorliebe riss mich vor 18 Jahren dazu hin, bei Gothas bekanntestem Pelze“bub“  eine solche Jacke aus Tierhaut zu erstehen. Selbst nach heutigem Maßstab war sie sündhaft teuer. Aber sie machte sich bezahlt, Alsbald die Frostbeule in mir die Oberhand gewinnt, führe ich das schwarze Teil mit ungebrochener Begeisterung Gassi.

Passiert das in Gotha und schlawinere ich durch die Jüdenstraße, schaue ich deshalb auch regelmäßig bei Volker G. vorbei. Der ist dann Sekundenbruchteile lang sauer: Augenscheinlich bahnt mein Besuch kein neues Geschäft an. Die Jacke hat zwar Patina angesetzt, scheint aber nahezu unkaputtbar.

Jetzt wurde allerdings aus ihrem wichtigsten Reiß- ein Reizverschluss, weil er nicht mehr seine Zähnchen ineinander verbiss. ich befürchtete eine kostspielige Reparatur. Hatte aber meine Rechnung ohne den Tausendsassa Tim P. gemacht. Für vier (!) Euro und binnen 30 Minuten erneuerte er in seiner Ladenwerkstatt am Hauptmarkt das Teil zum Zuziehen.

Gleiches erlebte ich mit Näh-Fee Liane. Die zu weit gewordenene Lieblings-Jeans auf Schlankmaß bringen oder ein völlig zerfleddertes Jackenfutter erneuern, erledigt sie meist von einem auf den anderen Tag in ihrem „Nähservice“ in der Augustinerstraße und es kostet nie die Welt.

Meutert mein kleiner Rechenknecht – das machmal bockige Schlepptop -, ist quer rüber über die Mönchelsstraße Hilfe nachbarschaftlich nah:  PC-Doc Dötsch hält zudem nicht gleich die Hand auf, brauche ich mal flink Rat und vielleicht auch ein, zwei hilfreiche Eingriffe ins Innenleben der digitalen Schreibhilfe.

Und weil ich tatsächlich die Brille aufhabe, mir sonst jeglicher Durchblick fehlen würde, gehören Visiten beim Gut-guck-Günter in der Markstraße sozusagen zum Arbeitsschutz. Sein Ersatzteillager verlängerte öfter schon das Leben meiner jeweils aktuellen Sehhilfe. Er ist eben nicht ohne Grund seit 20 Jahren der Optiker meines Vertrauens …

Zu diesem Quintett fiel mir noch mindestens ein Dutzend weiterer gothscher Händler, Handwerker, Dienstleister etc. ein, die ihren Teil dazu beitragen, dass ich gern in Gotha lebe. Denn „… da weiß man, was man hat“.

Der fast vergessene Persil-Werbespruch fiel mir just gestern ein, als ich mal wieder in meine wärmende, altgediente, schwarze Lederpelle schlüpfte.

+++ Achtung! Das war Werbung! Werbung für die heimische Wirtschaft …+++

Seit 29. Februar 2012 gibt es “Das Wort zum MUTwoch” in der

 

Außerdem erscheint seit Dezember 2002 im “Oscar am Freitag” in der Lokalausgabe Gotha am jeweils letzten Freitag im Monat meine gedruckte Kolumne – “Der Aschenbrenner hat das Wort”; die hier auch anschließend veröffentlicht wird.

 

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