„Es war doch nicht das letzte Mal…“

Sentimental bin ich höchst selten: Aber heute morgen wurde mit ganz anders ums Herze. Sendersuche des Autoradios: Plötzlich reibeisent Lacky aus den Boxen: „Es war doch nicht das erste Mal…“

Gänsehaut. Überall. Dauerhaft.

Als ich mit elf oder zwölf das Lied das erste Mal hörte, ahnte ich nicht, was den Typen trieb. Aber ich fand den Song richtig gut. Wollte gern so singen können wie er und testete es aus, schaffte aber bloß eine desaströse Stimmbruch-Landung. Ein paar Jahre später, sogar noch während meiner Studentenzeit in den 80ern, gab ich es dann gern und oft zum Besten.

Als Lackys 2000er Biographie vor zwei Jahren in Nachauflage erschien, kaufte ich sie mir. Las ein wenig herum und hatte dann wohl anderes zu tun.

Seit gestern kann ich schwerlich das Buch weglegen und werde es sicher am Wochenende jetzt durchschmökern.

„Es war doch nicht das erste Mal. Und doch war’s schön. Sie war mein Traum. Das hält ein Leben lang, so glaubte ich im Ernst, denn an ein Ende dacht` ich damals kaum…“

Ich muss mal suchen; ich habe bestimmt irgendwo die erste LP von Lakomy verbuddelt. Fände ich dann auch noch all die Kabel, um den altmodisch-analogen Plattenspieler an die Anlage anzuschließen, würde ich sie sehr gern hören. Nostalgisch schwelgen bei einem Glas Rotwein. Wird wohl kein Egri Bikavar – das legendäre „Erlauer Stierblut“ – sein, macht aber nix und „Es war doch nicht das letzte Mal…“

Reinhard Lakomy: Es war doch nicht das letzte Mal…. Erinnerungen. 2000, Das Neue Berlin, ISBN 3-360-00923-1

(Foto: Von Reinhard Lakomy – http://www.traumzauberbaum.de/downloads/Reinhard_Lakomy.jpg, Copyrighted free use, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23661685)

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