Oscar-Kolumne: Gastfeindschaft

Schwarze Schafe. Die gibt es überall. In Familien. In Firmen. In allen Berufen. Schwarze Schafe verderben den Ruf. Und ist der erst ruiniert … Naja, man kennt das Ende vom Lied. Besonders tragisch, wenn Schwarzschafigkeit öffentlich ist und Wirkung zeigt. Wie etwa in der Gastronomie. Die ist schließlich ein Gunst-Gewerbe. Dort macht man nur dann Geschäfte, wenn Gäste bewirtet werden. Und weil die sich was gönnen wollen, sollten sie zumindest willkommen sein. Das hat sich aber offensichtlich noch nicht überall […]


Das Wort zum MUTwoch (60): Das Zentrum weiblicher Universen

Kollegin Anita G. aus E. hatte gestern einen repräsentativen Termin. Die Vorsitzende des DJV-Landesverbandes eröffnete die Ausstellung preisgekrönter Beiträge zum Wettbewerb „PresseFoto 2103“. Hessische und Thüringer Bildjournalisten zeigen dabei seit Jahren, warum es unverzichtbar ist, dass Profis am Drücker sind (hier ist der Link auf den Ausstellungskatalog!). Friedrichrodas „Berghotel“ und seine charmante Chefin Jaqueline Schambach gewährte den Lichtmalereien der wahren Foto-Grafen schon zum zweiten Mal die Gastfreundschaft. Kollegin Anita G. aus E.  ist eigentlich immer auf nahezu alles vorbereitet. Dank […]


Das Wort zum MUTwoch (59): „Bei Kilometer 41 war Schluss“

„Ich habe unglaublich viel Glück gehabt!“ Das sagt einer, der aus dem Rennen genommen wurde – das Ziel in Sichtweite. Aber Dietmar Lugauer glaubt man aufs Wort: Der Gothaer lief am Montag beim Bostoner Marathon mit. Bis die Bomben hoch gingen … Tags darauf ist ihm noch die enorme Anspannung anzumerken: „Das mulmige Gefühl bleibt.“ Dabei fing alles so harmlos an. Vorigen Freitag waren Lugauer und weitere sieben Freunde und Bekannte an die Ostküste der USA geflogen. Es sollte für […]


Das Wort zum MUTwoch (58): Sakrileg

Ich kam mir beschissen vor. Ich wollte rumpelstilzen. Für den Fall, mich beobachtet jemand, der mich kennt. Ich wollte im Erdboden versinken. Vor Scham. Weil ich Bücher entsorgte. Wegschmiss. Nicht eines, zwei oder drei. Nein, ich warf sie zu Dutzenden, kilo- und bananenkistenweise Papiertonnen ins hämisch breit grinsende Maul. Verschiedenen. Um der Gefahr des Enttarnt-Werdens, der Blamage, des Skandals zu entgehen: „Die einen ließen Bücher verbrennen. Und jetzt schmeißt selbst der Aschenbrenner welche weg …“ Die abendländische Kultur geht nicht […]


Das Wort zum MUTwoch (57): Sockenschuss*

Zwei linke Hände. Die hat der Herr Aschenbrenner. Auch deshalb wurde er Mundwerker, nicht Hand- noch Heimwerker. Die Abwesenheit solch handfester Talente stören mich nicht. Höchstens, bin ich selbst darauf angewiesen oder werde gefragt, ob ich auch noch über solche Qualitäten verfüge. Dann fühlt sich einermeiner doch recht unfertig oder gar wie entmannt. Dabei hätte ich beinahe zum perfekten Hausmann getaugt – dank Nadelarbeitsunterricht bei Frau Nötzel in den späten 1960-er Jahre in Bernsdorf, in der Oberlausitz. Ich konnte stricken […]