Oscar-Kolumne: Fee! Will! Kommen!

Im Märchen obsiegt stets das Gute. Zuweilen aber auch nur, weil eine berückend schöne und gute Fee simsalabimst. Von Feen lernen, heißt obendrein siegen lernen: Sie setzt nämlich ihren Zauberstab nur im alleräußersten Notfalle ein, um diverse Bösewichte zu pürieren, sie aufzulösen oder in hässliche Tiere zu verwandeln. Vielmehr erfüllt sie drei Wünsche. Ich liebe Märchen. Immer noch. Und deshalb gehe ich mal davon aus, dass mich demnächst eine dieser wunderschönen, wundersamen, Wunder gewährenden Feen beehren wird. Denn ich habe […]


Das Wort zum MUTwoch: Nasales

„Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ Im Allgemeinen gilt Winston Churchill als Vater dieses Bonmots. Allein; seine Urheberschaft lässt sich nicht eindeutig beweisen. Im Gegenteil: Selbst die seriösen unter den Historikern – also nicht jene vom Schlage eines Guido Knopp – räumen ein, dass der deutsche Reichspropagandaminister Joseph Goebbels seine Finger im Spiel gehabt haben könnte. Der nämlich hatte Churchill oft als Lügner dargestellt, um britischen Erfolge im Zweiten Weltkrieg in Frage zu stellen. Deshalb kann es […]


Das Wort zum MUTwoch: Kinder-Sachen

Bin heute zu nachtschlafender Zeit aufgebrochen. Noch bevor mein Zeitungszusteller mit seinem elendig klappernden Hacken-Porsche Mönchelsstraßen-Bewohner mit leichtem Schlaf wie mich terrorisieren konnte. Ohne Zeitung zum Frühstück war es allerdings deshalb auch keines. Nun ja; mache ich eben nachher irgendwann irgendwo und irgendwie auf dem Weg nach Südfrankreich, nach Aix-en-Provence, einen Boxenstopp. Das wird allerdings kein Urlaubstrip, sondern eine Heimsuchung, Aber Mademoiselle Anne A. freut sich dennoch: Sicher auch wegen der Thüringer Bratwürste und der Kiste Apoldaer „Dominator“. Beides ging […]


Das Wort zum MUTwoch: Oster-Grass

Im Hause Aschenbrenner hat man mehr als eine Mattscheibe, daher keinen Kampf um die Fernbedienung. So musste ich Ostersonntag nicht den „Tatort“ besichtigen, sondern ließ mir brutalstmögliche Aufklärung durch Georg Schramm verpassen – bei politischem Kabarett der guten alten Schule auf ZDFkultur. Eine seiner bitterbösen Wahrheiten: „Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan dauert schon länger als der letzte Krieg, den wir Deutschen verloren.“ Die Lacher darauf fielen spärlich aus. Das lag nicht daran, dass wir keinen Humor jenseits der fünften Jahreszeit hätten. […]


Fern-Sehstücke und Nah-Aufnahmen

TABARZ. Bilder von Günter Gehrke sind ab 14. April unterm Dach der „Klinik am Rennsteig“ zu sehen. Der Autodidakt zeigt 25 Bilder aus allen Epochen seines Schaffens. Vor allem seine Landschaftsmalerei machte den Tabarzer, Jahrgang 1937, bekannt. Seine Seh-Räume laden zum Erkennen, Erinnern und dazu, die Seele spazieren gehen zu lassen. Mit einer Vernissage im Dachgarten, den Wolken über Tabarz ein Stückchen näher, wird am Sonnabend ab 10.30 Uhr die Ausstellung eröffnet. Naturalistisch-expressionistisch – so beschreibt Gehrke seinen Malstil. Zuweilen […]