„Von der Maas bis an die Memel …“

Seit 1952 ist klar: Wer die erste Strophe des Deutschland-Liedes singt, singt sie aus demonstrativen Gründen. Weil er seine Gesinnung auszudrücken gedenkt. Weil er nicht nur national, sondern nationalistisch denkt. Weil er zu den Ewiggestrigen gehört. Die Burschenschaften, die sich am Wochenende in Eisenach trafen, haben die erste Strophe intoniert. Das wäre beinahe der Öffentlichkeit entgangen. Hätte es nicht Journalisten vor Ort gegeben. Und es waren nicht solche, die nur die ersten zehn Minuten Pflicht abrissen, ein paar Allgemeinplätze einsammelten, […]


Willste ’n Pilsner in Plzeň?

Nein. Nein, ich falle nicht vom Glauben ab. Ich liebe immer noch guten Rotwein … Aber ich hatte ein Erlebnis besonderer Art, seither bei mir Hopfen & Malz nicht mehr verloren ist. Eines, das mich schon schwankend hat gemacht, ob ich den Trauben treu bleiben könne … Schuld haben die Tschechen. Und ihr Bier. Nein, nicht irgendein Bier. Vielmehr DAS Bier – „Pilsner Urquell“. Um mal am Wochenende nicht am Schreibtisch zu hocken oder im Sportstudio herum zu lungern, hatte […]


Eine Nacht im Russenpuff …

DAS ist ein Geheim-Tipp. Obwohl es kein Geheim-Tipp mehr sein kann, denn „Eine Nacht im Russenpuff“ kann man seit zwölf Jahren erleben. Seither touren Katrin Weber, Tom Pauls und Detlef Rothe durch deutsche Landen und haben einen Heidenspaß, ihr Publikum zum Tränen vergießen und in Atemnot zu bringen. Allerdings tröpfelt das Augennass vor Freude und dauerhafte Lachattacken sind es, die einem die Puste rauben …


Das tapfere Schneiderlein …

85 Jahre – und kein bisschen leise. Das ist Wolf Schneider. Ich verehre den alten Herren, weil er der deutschen Sprache immer wieder eine Lanze bricht. Jetzt haben ihn die UniSPIEGEL Redakteure Rafaela von Bredow und Jan Friedmann interviewt. Wer wissen will, warum Schneider künftigen Journalisten abrät, Germanistik, Soziologie, Psychologie oder Kommunikationswissenschaften zu studieren, der lese das Interview! Auf diplomatischem Parkett würde Schneider keinen Ruhm erlangen, dafür schwingt er zu gern die Keule. Beispiel gefällig? Blogger genießen bei ihm wenig […]


„Arschlöcher, alles nur Arschlöcher …“

Jüngst in der Kantine einer renommierten Krankenkasse. Hatte da mit deren Presse-Fuzzis zu tun. Den Kaffee danach genehmigte ich mir allein (was auch heißt: ICH habe ihn bezahlt …). So unerkannt, wurde ich Ohrenzeuge, wie sich zwei vorständige Besserbekleidete unterhielten. Über die Wichser von den Medien. Die Schmierfinken. „Arschlöcher, alles Arschlöcher …“, kotzte sich der eine beim anderen aus. Ursache seines Frustes: Einer meiner Kollegen – einer der wenigen, der das noch macht – hatte eine offensichtlich schönfärberische Darstellung des […]